Smart Home Systeme sind sehr vielseitig. Sie können weitaus mehr als nur das Licht mittels Sprachkommandos ein- und auszuschalten oder auf Wunsch den Lieblingssong zu spielen. Große Möglichkeiten bieten sich auch beim Einbruchsschutz. Der folgende Ratgeber kann jedoch nicht mehr als einen ersten Eindruck zu verschaffen.
Welche Möglichkeiten für den Einbruchsschutz gibt es?
Die Palette ist beinahe unendlich. Es beginnt mit der Außenleuchte, ausgerüstet mit einem LED-Leuchtmittel mit E27-Fassung und Bewegungssensor. Über der Haustür oder der Terrassentür angebracht, erleichtert Sie Ihnen das Leben, kann aber potentielle Einbrecher in die Flucht schlagen. Die bevorzugen bekanntlich eher die Dunkelheit. Selbst wenn Sie nicht daheim sind, können Sie mit Ihrem Smart Home System die Beleuchtung so steuern, dass Anwesenheit simuliert wird. Das Licht wird zu unregelmäßigen Zeiten in verschiedenen Zimmern ein- und ausgeschaltet und das Radio spielt. Sie können auch Fenster und Türen mit Sensoren ausrüsten. Werden sie geöffnet, sendet Ihnen Ihr Smart Home System eine Nachricht auf Ihr Handy. In den Räumen lassen sich Kameras installieren, die sich einschalten, wenn sie die Körperwärme einer Person spüren. Die Kameras machen Fotos des ungebetenen Besuchers und senden sie Ihnen per Internet zu. Sie können die Kameras auch aktivieren, wenn Sie nicht daheim sind und nachsehen, ob dort alles in Ordnung ist. Das Internet kennt keine räumliche Entfernung. Das Ganze klappt, selbst wenn Sie gerade auf Urlaub in Neuseeland sind.
Für Kunden mit hohen Ansprüchen gibt es auch komplette Alarmanlagen, inklusive Alarmzentrale und Backup mit Batterie. Gegen einen monatlichen Preis kann im Falle eines Alarms sogar ein privater Sicherheitsdienst automatisch informiert werden. Die schicken dann jemand vorbei, der nach dem Rechten schaut.
Das sind nur einige der Optionen. Auf dem Gebiet der Smart Home Systeme verläuft die Entwicklung rasant. Ständig kommen neue Geräte auf den Markt.
Der richtige Einbau / die richtige Platzierung
Wichtig ist auch die richtige Platzierung der einzelnen Komponenten. Die Checkliste der Initiative „K-Einbruch“ kann hier weiterhelfen, so dass Sie hier keine Fehler begehen.
Welche Vorteile haben Smart Home Systeme als Einbruchsschutz?
Eine klassische Alarmanlage wurde als Komplettsystem eingebaut. Smart Home Systeme sind dagegen modular aufgebaut. Das bedeutet, sie bestehen aus einzelnen Komponenten, die fast beliebig ergänzt und erweitert werden können. Sie können sich daher Ihr Sicherheitssystem nach Ihren eigenen Anforderungen konfigurieren. Wer beispielsweise fast ständig daheim ist, benötigt nicht unbedingt Kameras zur Überwachung der Innenräume. In so einem Fall wäre eine Videokamera an der Haustür eine bessere Option. Durch die modulare Bauweise sind Smart Home Sicherheitssysteme nicht nur sehr flexibel, sondern auch kostengünstig. Sie können die Anlage nach und nach aufbauen. Dadurch belasten Sie Ihr Budget nicht über die Maßen. Neben Einbruchschutzmaßnahmen bietet ein SmartHome natürlich auch aus Komfort-Sicht einiges. Sehr beliebt sind beispielsweise eine WLAN Steckdose oder eine smarte Beleuchtung.
Zudem sind fast alle Smart Home Systeme so konzipiert, dass sie auch ohne Handwerker installiert werden können. Der Aufbau erfordert nur ein paar Handgriffe. Für Mieter ist vorteilhaft, dass sie für die Installation der Systeme keine Genehmigung des Vermieters brauchen, weil es sich um mobile Geräte handelt. Beim Umzug in eine andere Wohnung können die Geräte einfach abgebaut und mitgenommen werden.
Welche Nachteile haben Smart Home Systeme für den Einbruchsschutz?
Sie können Einbrüche nicht verhindern, sondern nur erschweren. Smart Home System sind ergänzende Maßnahmen zum Einbruchsschutz. Sie können einbruchshemmende Fenster und Türen nicht ersetzen. Wenn Sie sich zu sehr auf die Technik verlassen, kann Sie das in falscher Sicherheit wiegen. Beispielsweise nützt selbst die beste Kamera nichts, wenn der Einbrecher maskiert ist oder ein unschuldig aussehender Komplize an der Haustür klingelt, während der Haupttäter außerhalb des Blickwinkels der Kamera lauert.
Weitere Informationen zum Thema Smart-Home und Einbruchschutz finden Sie auch auf der Webseite von „Zuhause Sicher“ (Eine Initiative Ihrer Polizei).
Unser aktuelles Fazit:
Smart Home Lösungen können einen wertvollen Teil zum Thema Einbruchsicherung beitragen. Letztendlich sind sie aber nur ein Baustein und können die mechanischen Sicherungselemente wie bspw. Panzerriegel nicht ersetzen. Ein ganzheitlicher Einbruchschutz besteht daher immer aus einer Kombination von mechanischen Sicherungen und eben abschreckenden und überwachenden Komponenten. Daher empfehlen wir ausdrücklich gerade Schwachstellen wie bspw. einfache Fenster in Bodennähe auch mechanisch zu sichern.